Was ich mir von Pioneer DJ wünsche…

Liebes Pioneer DJ, ich habe etwas fest gestellt. Es gibt gewisse Lieder, an denen kommt man in bestimmten Jahren nicht vorbei. Aktuell, im Jahr 2019 sind das im elektronischen Bereich beispielsweise Losing it von Fisher, die fantastischen Remixe und Tracks von David Puentez oder Redlight beziehungsweise You Don’t von Marten Hørger. Auch die Neuauflage von PurpleDiscoMachine und seinem Body Funk gehört dazu. Mit Recht, denn alles sind fantastische Produktionen und treibende Tracks für den Dancefloor.

Pioneer DJ - CDJ 2000 Nexus 2
Der CDJ 2000 Nexus 2 von Pioneer DJ. Foto: Pioneer DJ

Anstrengend wird es dann, wenn im stündlich wechselnden Line-up alle Acts versuchen, diese Banger auf Teufel-komm-raus einzubauen. Meistens trägt auch der Fakt, dass wenige DJs sich das Set des Vorher-Spielenden anhören, unterstützend zu diesem Phänomen bei. Das History-Feature von Rekordbox hilft den Auflegenden dabei, während ihrer Playtime keinen Track aus Versehen doppelt zu spielen. Dies funktioniert aber nur Medien-exklusiv. Eine Datenträger-übergreifende History wird nicht angelegt.

Und genau das wünsche ich mir von Pioneer DJ. Eine kleine Markierung, sei es nur ein winziges Symbol, dass mir genau das anzeigt. Achtung, der DJ vor die hat Losing It schon gespielt. Und der DJ vor dem DJ vor dir auch. Dopplungen lassen sich nicht vermeiden, aber ein solches Feature würde sie zumindest reduzieren. Damit könntet ihr eure Flagship-Modelle aus der Nexus-Reihe, aber auch die XDJs und Standalone-Kombinationen noch funktioneller machen.

Nexus-Set | Pioneer DJ
Ein klassisches Nexus-Set von Pioneer DJ im Club. Foto: Wikipedia, NH2501

Natürlich ist das alles Jammern auf ganz hohem Niveau. Ich freue mich einfach über das jetzt-und-hier, in dem Pioneer DJ fantastische Mediaplayer produziert, die es auch Einsteigern ermöglichen tolle Sets aufzubauen. Und Fisher, Puentez und Co freut es sicher auch, wenn ihre Tracks im 12stündigen Line-Up zwölf Mal auftauchen.

Ihr spielt im Club ebenfalls mit Playern von Pioneer DJ und habt dieses Phänomen ganz anders erlebt? Kennt ihr die Lösung für das hier Geschilderte? Bitte lasst es uns wissen und teilt uns eure Meinung in den Kommentaren mit.

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4 Gedanken zu „Was ich mir von Pioneer DJ wünsche…“

  1. Sicherlich ein guter Ansatz, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein DJ, der sein Set vorbereitet hat, diesen dann umstellen würde, wenn er sieht, dass der Track schon gespielt wurde.

    Vor allem, wenn das Set schon „komplett“ vorbereitet abläuft, ist sowas ja eh nicht möglich 😉

    1. Ich dachte auch eher an DJs, die ihr Set live spielen. Es ging mir nicht um Tomorrowland, sondern tatsächlich um „DJs wie uns“, die sich zwar gelegentlich mit Playlists auf große Gigs vorbereiten, aber mit Abweichungen und Improvisation kein Problem haben. Für die wäre das praktisch.

  2. Das wird sich technisch vermutlich wenn dann nur lösen lassen, wenn alle DJs nur noch über die Streamingdienste (Beatport und SoundCloud Go oder so) spielen. Dein Problem ist ja: wie erkennst Du gleiche Tracks? ID3-Tags kannste gleich vergessen, denn wenn die nicht haargenau gleich gepflegt sind bei allen DJs, wirst Du (auch mit tolerant gebauten Algortihmen und von mir aus auch Machine Learning Verfahren) niemals hundertprozentig doppelte Tracks auf unterschiedlichen Medien erkennen können.
    Was bleibt also? Datei-Hash der jeweiligen Tracks bilden und vergleichen? Könnte man sicher auch im Zusammenspiel mit rekordbox machen, allerdings wirst Du damit auch kaum Erfolg haben, denn Du würdest wieder nur exakte Kopien (also wirklich bit für bit) erkennen können. Ich selber baue mir beispielsweise gerne Edits in denen ich nur ein paar Stellen zusammengekürzt habe oder andere leichte Veränderungen vorgenommen hab. Praktisch ist es derselbe Track (leicht modifiziert), aber auf Dateiebene was vollkommen anderes. Daher denke ich wenn, dann kann soetwas nur bei den großen Streamingdiensten realisitsch durchführbar sein, denn die können vorher in liebevoller Detailarbeit die Tracks taggen und auf dieser Basis Vergleiche anstellen. Löst dann aber immer noch nicht das Mash-Up-, Bootleg- und Editproblem 🙂
    Außerdem kannst Du solch ein Feature auch nur in der nächsten Generation CDJs/XDJs anbieten, denn den aktuellen Modellen wird der persistente Speicher dafür fehlen.

    1. Okay, wahrscheinlich wäre das tatsächlich nicht ganz einfach. Ich gehe jetzt mal von gekauften Originalfiles aus, da sollte das funktionieren. Und so ein Feature wäre wieder ein Grund mehr für einige, auf Zippyshare, Usenet und Torrent zu verzichten. Habe den Artikel auch aus meiner Sicht geschrieben: ich fänd’s ziemlich geil und nützlich, muss aber nicht für jeden der Fall sein. Danke für deinen Beitrag.

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